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Amazon Massnahmenplan

Amazon Maßnahmenplan: Freischaltung erfolgreich beantragen – So reagieren Sie richtig auf Konto- und Produktsperrungen

Amazon Maßnahmenplan – für viele Händler ist Amazon weit mehr als nur ein Vertriebskanal. Für zahlreiche Verkaufspartner stellt die Plattform einen zentralen Baustein ihrer unternehmerischen Existenz dar. Umso gravierender sind die Folgen, wenn das Konto oder einzelne Produkte gesperrt werden: Der Umsatz bricht ein, die Sichtbarkeit sinkt, und die Geschäftsprozesse geraten ins Stocken.

Doch es gibt einen Weg zurück: den Maßnahmenplan – auf Englisch “Plan of Action” (POA). Amazon verlangt dieses Dokument in der Regel, um sicherzustellen, dass Verstöße erkannt und konkrete Schritte eingeleitet wurden, um das Problem dauerhaft zu beheben. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann ein Maßnahmenplan notwendig ist, wie Sie einen Amazon Maßnahmenplan korrekt erstellen und welche Inhalte wirklich zählen.

  1. Wann fordert Amazon einen Maßnahmenplan?
  2. Die drei Kernelemente eines erfolgreichen Amazon Maßnahmenplans
  3. Best Practices für Ihren POA
  4. Do’s and Don’ts – So gelingt Ihr Amazon Maßnahmenplan
  5. Zusammenfassung

Fazit

1. Wann fordert Amazon einen Maßnahmenplan?

Ein POA wird immer dann erforderlich, wenn Amazon feststellt, dass Verkäufer gegen geltende Richtlinien oder Leistungskennzahlen verstoßen haben. Die Plattform unterscheidet dabei zwischen Account- und Produktsperrungen. Während eine Accountsperrung den gesamten Verkaufsbetrieb betrifft, führen Produktsperrungen dazu, dass bestimmte Angebote nicht mehr verfügbar sind – mit potenziell gravierenden Auswirkungen auf Umsatz und Kundenzufriedenheit.

Typische Auslöser für solche Maßnahmen sind unter anderem verspätete Lieferungen, nicht funktionierende Trackingnummern, unvollständige Dokumente oder unbeantwortete Kundenanfragen. Auch auf Produktebene kann es zu Sperrungen kommen – etwa, wenn gebrauchte Ware fälschlich als neu verkauft wurde, bei hohen Rücksendequote oder wenn Artikel mit einem bald ablaufenden Haltbarkeitsdatum angeboten werden.

Wenn bei Amazon ein Produkt gesperrt wird, ist ein gut strukturierter Maßnahmenplan für Amazon unerlässlich. Nur mit einer fundierten Reaktion lassen sich Konten oder Listings wieder freischalten. Amazon gibt Händlern in der Regel einige Tage Zeit, um auf eine Sperrung mit einem überzeugenden Maßnahmenplan zu reagieren. Wird innerhalb dieser Frist keine oder nur eine unzureichende Antwort eingereicht, bleibt die Deaktivierung bestehen.

2. Die drei Kernelemente eines erfolgreichen Maßnahmenplans

Ein effektiver POA überzeugt Amazon vor allem durch seine Struktur, Klarheit und Nachvollziehbarkeit. Er beantwortet drei zentrale Fragen, auf die das interne Account Health-Team besonderen Wert legt. Zwar gibt es keine allgemeingültige Vorlage für einen Amazon Maßnahmenplan, da jeder Maßnahmenplan individuell bewertet wird – doch bestimmte Schlüsselfaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Plan akzeptiert wird und der Amazon Account zügig reaktiviert werden kann.

2.1 Was war die Ursache?

Ein überzeugender Maßnahmenplan beginnt mit einer ehrlichen und präzisen Problemanalyse. Greifen Sie dabei die Begründung aus der Amazon-Benachrichtigung möglichst wörtlich auf, um zu zeigen, dass Sie den Sachverhalt korrekt verstanden haben. Nennen Sie alle betroffenen ASINs und erläutern Sie, wie es zu dem Vorfall kam – etwa durch Prozesslücken, unklare Zuständigkeiten oder unzureichende interne Kommunikation.

Verzichten Sie dabei konsequent auf Schuldzuweisungen an Amazon, Kunden oder Dritte. Amazon erwartet eine klare Verantwortungsübernahme. Beschreiben Sie, welche internen Schwachstellen den Verstoß ermöglicht haben, und zeigen Sie, dass Sie das Problem ernst nehmen und reflektiert bewerten.

2.2 Was wurde bereits unternommen?

Amazon erwartet, dass Sie nicht nur analysieren, sondern auch unmittelbar reagieren. Beschreiben Sie deshalb klar und nachvollziehbar, welche Sofortmaßnahmen Sie bereits umgesetzt haben – inklusive Datum, Zuständigkeit und betroffene Bereiche. Dazu zählen etwa manuelle Prüfungen von Bestellungen, die direkte Klärung mit Kunden oder die Anpassung interner Abläufe.

Besonders wirkungsvoll ist es, wenn Sie nicht nur das betroffene Produkt adressieren, sondern darlegen, dass Sie das gesamte Sortiment auf ähnliche Schwachstellen überprüft haben. Zeigen Sie außerdem, dass Sie sich mit den zugrunde liegenden Richtlinien intensiv auseinandergesetzt haben – etwa durch das Lesen der betroffenen Amazon Policies und die anschließende Schulung Ihrer Mitarbeiter.

2.3 Wie verhindern Sie, dass es erneut passiert?

In diesem Abschnitt geht es um Nachhaltigkeit. Amazon möchte sicher sein, dass das Problem nicht nur einmalig gelöst wurde, sondern dass es künftig gar nicht mehr auftritt. Beschreiben Sie deshalb, welche systematischen Veränderungen Sie umgesetzt haben – etwa durch Einführung neuer Kontrollprozesse, Optimierung der Lieferkette oder gezielte Schulungen. Auch regelmäßige interne Audits oder die Umstellung auf neue Tools können hier eine Rolle spielen.

3. Best Practices für Ihren POA

Ein guter Maßnahmenplan ist kurz, präzise und lösungsorientiert – Amazon erwartet keine langen Erklärungen, sondern eine klare Struktur und nachvollziehbare Maßnahmen. Die folgenden Empfehlungen haben sich in der Praxis bewährt:

Verzichten Sie auf Floskeln und lange Einleitungen. Kommen Sie direkt zur Sache und formulieren Sie sachlich. Nutzen Sie klar gegliederte Absätze oder kurze Abschnitte, die jeweils eine Maßnahme oder Erkenntnis beschreiben. Vermeiden Sie emotionale Aussagen, Drohungen oder Schuldzuweisungen – sie führen oft zu Verzögerungen oder Ablehnung.

Es ist außerdem empfehlenswert, den Maßnahmenplan zweisprachig einzureichen: auf Deutsch und Englisch. Auch wenn Deutsch akzeptiert ist, erleichtert eine englische Version die interne Weiterleitung und beschleunigt die Bearbeitung. Fügen Sie Ihrer Einreichung außerdem – falls möglich – Belege hinzu: Screenshots, E-Mails, Rechnungen oder Reports helfen dabei, Ihre Aussagen zu untermauern und Vertrauen aufzubauen.

4. Do’s and Don’ts – So gelingt Ihr Amazon Maßnahmenplan

Ein effektiver POA erfordert nicht nur die richtigen Inhalte, sondern auch das passende Vorgehen. Beachten Sie daher die folgenden bewährten Empfehlungen.

Was Sie tun sollten:

  • Schnell reagieren – Je länger Sie warten, desto schwerer wird die Reaktivierung.
  • Immer Verantwortung übernehmen – Auch wenn der Fehler extern verursacht wurde, liegt die Verantwortung für Ihre Abläufe bei Ihnen.
  • Maßnahmen auf das gesamte Sortiment beziehen – Beschreiben Sie Ihre Korrekturen nicht nur für den Einzelfall, sondern auch, wie Sie ähnliche Probleme künftig im gesamten Unternehmen vermeiden.
  • Schulungen erwähnen – Zeigen Sie, dass Ihre Mitarbeitenden sensibilisiert wurden. Nennen Sie Schulungsinhalte, -zeitpunkte und Verantwortliche.
  • Klar kommunizieren, wer was getan hat – „Der Lagerleiter Herr Müller“, „Ich habe…“ ist besser als „wir“ oder „es wurde“.
  • Richtlinien wörtlich aufgreifen – Amazon nennt in der Sperrbenachrichtigung konkrete Erwartungen – diese sollten alle explizit im POA aufgegriffen werden.

Was Sie vermeiden sollten:

  • Keine neuen Verkäuferkonten anlegen – Amazon erkennt das sofort, sperrt das neue Konto und bewertet den Verstoß negativ.
  • Keine Kommunikation mit dem regulären Support – Nur das Account Health-Team kann über Maßnahmenpläne entscheiden.
  • Keine Schuldzuweisungen oder emotionale Sprache – Bleiben Sie sachlich, lösungsorientiert und professionell.
  • Keine unnötigen Dokumente einreichen – Jeder abgelehnte POA senkt die Chance auf schnelle Freischaltung. Reichen Sie nur ein, was gefordert ist – aber das lückenlos und klar.

5. Fazit: Der Maßnahmenplan ist Ihre Eintrittskarte zurück auf den Marktplatz

Ein gesperrter Account ist ein harter Einschnitt – aber kein endgültiger. Amazon gibt jedem Verkäufer die Möglichkeit, sich mit einem strukturierten und lösungsorientierten Maßnahmenplan zurückzumelden. Entscheidend ist, dass Sie das Problem vollständig verstehen, Verantwortung übernehmen, konkrete Schritte umsetzen und systematische Veränderungen einleiten.

Nach dem Einreichen heißt es: abwarten. Die Rückmeldung kann mehrere Werktage dauern. Wird Ihr Amazon Maßnahmenplan abgelehnt, haben Sie die Möglichkeit, diesen gezielt zu überarbeiten – insbesondere mithilfe des Feedbacks über die Account Health-Funktion.

Ein klar formulierter, faktenbasierter und vorausschauender POA erhöht die Erfolgschancen erheblich – und signalisiert Amazon, dass Sie ein zuverlässiger Partner sind, der nachhaltig an der Einhaltung der Plattformregeln arbeitet.

Ihr Konto ist gesperrt – und die Zeit läuft? Unsere Amazon Agentur mit Hauptsitz in München unterstützen Sie mit einem maßgeschneiderten Maßnahmenplan und unserer Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Account- und Listingfreischaltungen.

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