Amazon beendet ab dem 31. März 2026 alle Praktiken für vermischten Lagerbestand. Bislang konnten Kundenbestellungen aus identischen Produkten anderer Händler erfüllt werden, wenn diese näher beim Kunden lagen. Das beschleunigte die Lieferung, führte aber zu geringerer Transparenz über die Herkunft einzelner Einheiten.
Künftig entfällt dieses System vollständig. Markeninhaber mit eingetragener Markenvertretung können Produkte mit bestehendem Hersteller-Strichcode weiterhin ohne zusätzliche Etiketten nutzen. Wiederverkäufer müssen dagegen für alle Produkte mit Hersteller-Strichcode ein Amazon-Etikett verwenden. Für Artikel ohne Hersteller-Strichcode gilt die Etikettierungspflicht für alle Händlergruppen. So schafft Amazon mehr Klarheit in der Lieferkette und reduziert Fälschungsrisiken.
Was müssen Seller beachten?
- Markenvertreter erhalten zusätzliche Vorteile: Markenvertreter profitieren davon, dass ihre Produkte nicht mehr mit Ware anderer Händler vermischt werden. Gleichzeitig steigt die Bedeutung ausreichender Bestände. Geringerer Lagerbestand können ab April 2026 die Liefergeschwindigkeit reduzieren und die Conversion beeinträchtigen. Eine datenbasierte Bedarfsplanung wird entscheidend für eine stabile Performance.
- Wiederverkäufer tragen höhere Prozesskosten: Wiederverkäufer müssen künftig jedes Produkt mit einem Amazon-Strichcode versehen oder den kostenpflichtigen Etikettier-Service nutzen. Das steigert Stückkosten und operativen Aufwand. Händler sollten analysieren, wie diese Kosten ihre Marge beeinflussen und die Etikettierung fest in ihre Prozesse einbinden, um langfristig effizient zu bleiben.
- Markenvertreter sollten die Brand Registry prüfen: Markenvertreter sollten vor März 2026 sicherstellen, dass die Brand Registry sauber gepflegt und alle Einträge korrekt sind. Eine klare Rollenverteilung zwischen Markenvertretern und Wiederverkäufern verhindert Etikettierungsfehler und stärkt die Lieferkettenintegrität. So behalten Marken volle Kontrolle über Produktstandards und Zuordnungen.
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