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Shoppable Collections verstehen und nutzen: Ein Guide für Amazon Marken

Shoppable Collections verstehen und nutzen: Ein Guide für Amazon Marken

Amazon hat in den letzten Jahren zahlreiche Änderungen im Content-Bereich eingeführt, um Marken optimale Möglichkeiten zu bieten, ihre Produkte wirkungsvoll zu präsentieren. Mit den Shoppable Collections, auch Shoppable Sammlungen genannt, gibt es jetzt ein neues Format. Dabei handelt es sich um interaktive Produktsammlungen, die direkt auf der Produktdetailseite eingebunden sind und Marken dabei unterstützen, ihre Produkte noch ansprechender und verkaufsstärker zu präsentieren. Dieser Guide erklärt, wie Shoppable Sammlungen funktionieren, warum sie besonders relevant sind und wie Marken sie erfolgreich einsetzen können.

  1. Was sind Shoppable Sammlungen?
  2. Warum Shoppable Sammlungen für Marken relevant sind
  3. Shoppable Sammlung vs. Brand Story. Was sind die Vorteile?
  4. Best Practice: So gestalten Sie Ihre Shoppable Sammlungen erfolgreich
  5. Fazit

Fazit

1. Was sind Shoppable Sammlungen?

Shoppable Sammlungen sind ein interaktives A+ Content Modul von Amazon, mit dem Marken klickbare Produktsammlungen direkt auf der Produktdetailseite im Bereich „Von der Marke“ integrieren können. Die Produkte werden in einem Karussell dargestellt, das mobil horizontal gescrollt und auf dem Desktop durch Klicken bedient wird. Jede Karte enthält Bilder, Texte oder Videos und führt direkt zu einer Produktdetailseite oder zum Brand Store. Die Shoppable Sammlung ersetzt die klassische Brand Story.

Produkte lassen sich thematisch gruppieren – etwa nach Bestsellern, saisonalen Themen oder Zielgruppeninteressen. Die Inhalte sind interaktiv, mobil optimiert und können visuell auffällig gestaltet werden. Damit fungieren Shoppable Sammlungen als leistungsstarkes Markenmodul zur Verkaufsförderung und Markenbildung. Voraussetzung für die Nutzung ist eine aktive Amazon-Markenregistrierung (Brand Registry).

2. Warum Shoppable Sammlungen für Marken relevant sind

Shoppable Sammlungen bieten Marken entlang der gesamten Customer Journey wertvolle Chancen zur Umsatzsteigerung, Markenbildung und Optimierung der Nutzererfahrung. Im Folgenden sind die zentralen Vorteile thematisch zusammengefasst:

Mehr Umsatz durch gezielte Produktplatzierung. Ergänzende oder hochwertigere Produkte lassen sich gezielt in der Sammlung platzieren. Cross- und Upselling werden gefördert, der durchschnittliche Warenkorbwert steigt. Visuelle Hervorhebung, direkte Verlinkung und eine reduzierte Klickstrecke bis zum Warenkorb fördern zusätzlich den Kaufabschluss. Gerade bei Cross- und Upselling-Produkten gelingt der Kauf mit wenigen Klicks.

Stärkere Kundenbindung und Markenpräsenz. Nutzer scrollen oder klicken durch die Sammlung und beschäftigen sich länger mit den Produkten. Die Verweildauer auf der Produktdetailseite steigt, was sich positiv auf den Amazon-Algorithmus auswirken kann. Die Marke wird prominent in der Produktdarstellung integriert. Gleichzeitig ermöglichen Shoppable Sammlungen einen organischen Zugang zum Brand Store, ohne zusätzliches Werbebudget. Durch die Integration der Sammlung werden außerdem Sponsored Ads weiter nach unten verschoben. So wird der Weg bis zu den Wettbewerbsanzeigen verlängert und die Aufmerksamkeit bleibt länger bei den eigenen Produkten.

Optimierte Nutzerführung durch visuelle Klarheit. Farbige Kachelränder und auffällige Layouts heben die Sammlung visuell vom Rest der Produktdetailseite ab. Topseller und saisonale Artikel lassen sich besonders aufmerksamkeitsstark hervorheben. Gleichzeitig bieten sichtbare Preise und Deal-Badges sofortige Orientierung. Kunden erhalten einen klaren Überblick über das Preisniveau – ein Vorteil für schnelle und fundierte Kaufentscheidungen.

3. Shoppable Sammlung vs. Brand Story. Was sind die Vorteile?

Marken müssen sich entscheiden. Entweder kann die Shoppable Sammlung oder die Brand Story auf der Produktdetailseite im Abschnitt „Von der Marke“ angezeigt werden. Beide sind mobil optimiert und dienen der Markeninszenierung, unterscheiden sich jedoch deutlich in Fokus und Funktionen.

Die Brand Story ist ein erzählerisches A+ Modul mit bis zu 19 klickbaren Modulen. Sie eignet sich für klassische Markenbotschaften, Hintergrundgeschichten und emotionale Inhalte. Q&A-Module, eigene Hintergrundbilder und bildlastige Layouts sind möglich.

Die Shoppable Sammlung ist verkaufsorientierter. Sie umfasst bis zu 10 Module mit klickbaren Kacheln, sichtbaren Preisen und Deal-Badges. Videos lassen sich direkt einbinden. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Hinterlegung von Backup-ASINs. Ist die Haupt-ASIN ausverkauft, greift Amazon automatisch auf die Ersatz-ASIN zurück, sodass Kunden nicht auf ein nicht-kaufbares Produkt gelenkt werden. Bei der Brand Story ist dies nicht möglich.

Fazit. Die Entscheidung ist strategisch. Visuelle, verkaufsstarke Produkte profitieren besonders von Shoppable Sammlungen, auch durch die Möglichkeit, Videos direkt einzubinden, was zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugt. Marken mit Fokus auf Wertekommunikation setzen hingegen auf die Brand Story. Aktuell sind keine A/B-Tests der Module möglich.

4. Best Practice. So gestalten Sie Ihre Shoppable Sammlungen erfolgreich

Für eine effektive Shoppable Sammlung sind fünf Bereiche entscheidend: Videos, Bilder, Produktauswahl, Farbauswahl und Modulauswahl.

Videos. Halten Sie Videos kurz und prägnant (15–30 Sekunden). Zeigen Sie Produkte im Einsatz oder in einem Lifestyle-Kontext. Nutzen Sie Untertitel oder Texteinblendungen, damit die Message auch ohne Ton funktioniert. Platzieren Sie ein Video idealerweise an erster Stelle in der Shoppable Sammlung, da es automatisch startet und so sofort die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zieht.

Bilder. Verwenden Sie hochwertige, klare Produktbilder, die zur Markenidentität passen. Achten Sie besonders auf Mood-Bilder, die Emotionen erzeugen und das Storytelling der Marke unterstützen. Schaffen Sie visuelle Wiedererkennung. Passen Sie die Bildwelt regelmäßig an saisonale Kampagnen oder Anlässe an, um Relevanz und Aktualität sicherzustellen.

Produktauswahl. Wählen Sie gezielt Topseller, neue Produkte oder Aktionsartikel aus. Gruppieren Sie Produkte nach Zielgruppen oder Anwendungsbereichen. Thematisch kuratierte Sammlungen funktionieren oft besser als allgemeine Übersichten. Achten Sie dabei besonders auf die Produktdetailseite, auf der die Sammlung ausgespielt wird, um gezielt passende Artikel für Cross- oder Upselling zu integrieren.

Farbauswahl. Nutzen Sie farbige Kachelränder, um Produkte hervorzuheben. Achten Sie auf Kontrast und Markenstimmigkeit. Farbige Akzente ziehen auf der sonst eher neutral gehaltenen Produktdetailseite gezielt die Blicke auf sich und schaffen visuelle Hierarchien. Durch den bewussten Einsatz von Farben können wichtige Produkte hervorgehoben und Kaufimpulse gezielt gesetzt werden.

Modulauswahl. Kombinieren Sie verschiedene Kartentypen wie Video, Bild mit Text oder Einzelprodukt. Mindestens fünf Karten sind notwendig, sonst wird das Modul nicht angezeigt. Hinterlegen Sie zusätzlich Backup-ASINs, da die Shoppable Sammlung sonst ausgeblendet werden kann. Durch eine abwechslungsreiche Modulgestaltung erhöhen Sie die Relevanz für unterschiedliche Nutzerinteressen und steigern die Interaktionsrate nachhaltig.

Fazit

Shoppable Sammlungen sind ein wirkungsvolles Instrument zur Verkaufsförderung und Markeninszenierung auf Amazon. Sie ermöglichen interaktive, optisch differenzierte Produktpräsentationen mit direktem Kaufzugang, sichtbaren Preisen und starker visueller Ansprache.

Wichtig ist: Es handelt sich nicht um eine reine Entweder-oder-Entscheidung. Auch wenn nur eines der Module aktiv ausgespielt werden kann, können Marken je nach Produkttyp entscheiden, ob die Brand Story oder die Shoppable Sammlung besser passt.

Shoppable Sammlungen tragen entscheidend zur Markenwahrnehmung bei. Dennoch sollte die Optimierung der Produktbilder, des Hero-Images und der A+ bzw. Premium A+ Inhalte im Vordergrund stehen. Erst darauf aufbauend entfalten Shoppable Sammlungen ihr volles Potenzial.

 

 

Bei Fragen zur passenden Struktur oder zu Bild- und Videoerstellung unterstützen wir gerne. Ob als Sparringspartner bei der eigenständigen Umsetzung oder durch eine Full-Service-Optimierung durch unsere Content Team, wir helfen Ihnen dabei, Ihre Marke wirkungsvoll und professionell auf Amazon zu positionieren. Unsere Empfehlungen stützen wir dabei auf eigene Eye-Tracking-Studien, in denen wir gemessen haben, welche visuellen Elemente in Amazon-Listings besonders Aufmerksamkeit erzeugen, wie lange Käuferen bestimmte Inhalte wahrnehmen und wie stark diese die Kaufentscheidung beeinflussen. Mehr zu unseren Eye‑Tracking‑Ergebnissen finden Sie in folgenden Blogbeiträgen:

Mit der Picasso-Strategie zu mehr Sichtbarkeit auf Amazon – So steigern Sie die Click-Through-Rate

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