Amazon Kampagne optimieren – doch wie gelingt das wirklich effizient? Entscheidend ist ein Werbemanagement, das nicht nur Reichweite schafft, sondern gezielt profitables Wachstum fördert. Doch wie misst man wirklich, ob sich jede investierte Werbe-Einheit auszahlt? Der Ad Cost Per Unit (Ad CPU) bietet eine präzisere Bewertung der Werbekosten pro Bestellung als der klassische ACOS. Statt die Anzeigenverkäufe in den Fokus zu rücken, konzentriert sich der Ad CPU darauf, wie effizient Werbebudget in tatsächliche Bestellungen umgewandelt wird. In diesem Beitrag erfährst du, warum der Ad CPU ein wertvolles Steuerungsinstrument sein kann, welche Vorteile er bietet und wie du ihn optimal überwachst und optimierst. Wer dabei auf die Unterstützung einer erfahrenen Amazon Agentur setzt, kann diesen Wert gezielter beeinflussen und Schwachstellen schneller identifizieren.
- Berechnung des Ad CPU und die Vorteile im Vergleich zum ACOS
- Wann und warum der Ad CPU täglich überwacht werden sollte
- Herausforderungen bei der täglichen Ad CPU-Überwachung
- Notwendige Berichte und Datenquellen für die Ad CPU-Berechnung
- Empfehlungen für eine effektive Ad CPU-Überwachung und Optimierung
- Zusammenfassung
1. Berechnung des Ad CPU und die Vorteile im Vergleich zum ACOS
Der Ad Cost Per Unit (Ad CPU) ist eine wichtige Kennzahl, die die Werbekosten im Verhältnis zur Anzahl der Bestellungen misst und somit dabei hilft, die Effizienz und Rentabilität von Werbemaßnahmen zu bewerten. Der Ad CPU kann wie folgt berechnet werden:

Die Zielvorgabe für den Ad-CPU lässt sich auf Basis der Profitabilität pro Bestellung leicht und nachvollziehbar festlegen, da an diesem Punkt klar ersichtlich wird, welcher maximale Werbekostenanteil pro Bestellung wirtschaftlich sinnvoll ist. Je niedriger der Ad CPU, desto effizienter ist die Werbung im Hinblick auf die Anzahl der generierten Bestellungen. Ein hoher Ad CPU deutet darauf hin, dass die Werbemaßnahmen möglicherweise nicht so effektiv sind und optimiert werden sollten.
Im Gegensatz zum ACOS bietet der Ad CPU jedoch einige Vorteile wie folgend:
ACOS | Ad-CPU | |
Ziel | Bewertet die Effizienz der Werbekosten als Prozentanteil vom erzielten Werbeumsatz | Bewertet die Effizienz der Werbekosten pro verkaufter Einheit |
Stabilität bei Preis-/Warenkorbschwankungen | Fällt der Preis oder ändert sich der Warenkorbwert, springt der ACOS mit, weil der Umsatz im Nenner steckt. | Rechnet rein pro Stück; Preis oder Warenkorbgröße spielen keine Rolle. Kennzahl bleibt ruhig und vergleichbar. |
Profittransparenz
|
Prozentwert kann trotz Verlust „gut“ aussehen. | Direkt am DB/Stück messbar. |
Produktvergleichbarkeit | Low- und High-Price kaum vergleichbar. | Einheitlicher €-Maßstab für alle SKUs. |
Budgetplanung & Skalierung | %-Wert schwer in Budget € umzusetzen. | Ziel-€ × Absatzplan = Budget. |
2. Wann und warum der Ad CPU täglich überwacht werden sollte
Der Ad CPU sollte regelmäßig überwacht werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen, das Budget effizient zu steuern und die Kampagnenleistung zu optimieren. Durch die tägliche Kontrolle, insbesondere während spezieller Aktionen wie Deals, können Ineffizienzen und unnötige Ausgaben vermieden, Anpassungen schnell vorgenommen und auf Veränderungen im Markt oder Wettbewerb reagiert werden. Dies führt zu einer besseren Nutzung des Budgets und einer kontinuierlichen Verbesserung der Kampagnen
Das tägliche Verfolgen des Ad CPU kann aus mehreren Gründen sehr vorteilhaft sein:
- Budgetkontrolle und Effizienz
Das tägliche Überwachen des CPU hilft dabei, zu erkennen, ob die Werbemaßnahmen im Budgetrahmen bleiben und ob der CPU im gewünschten Bereich bleibt. Ist der CPU zu hoch oder zu niedrig, kann das Budget neu ausgerichtet, oder die Kampagnenstrategie in Form von Gebotsanpassungen angepasst werden.
- Frühes Erkennen von Problemen
Ein plötzlicher Anstieg des Ad CPU kann auf Probleme hinweisen, wie z. B. ineffiziente Anzeigenplatzierungen, eine unpassende Zielgruppenansprache oder niedrige Verkaufszahlen, sowohl im organischen als auch im bezahlten Bereich. Eine tägliche Überwachung ermöglicht es, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und schnell darauf zu reagieren, bevor sie sich negativ auf die Rentabilität des Unternehmens auswirken.
- Skalierbarkeit der Kampagnen
Wenn der Ad CPU im grünen Bereich liegt und unter der Zielvorgabe bleibt, kann der Spielraum genutzt werden, um die Kampagnen auszubauen. Dies kann z. B. durch die Ansprache einer größeren Zielgruppe, das Testen weiterer Werbeformate, oder die Erhöhung der Klickkosten erreicht werden.
3. Herausforderungen bei der täglichen Ad CPU-Überwachung
Die Berechnung des Ad CPU auf täglicher Basis kann mehrere Herausforderungen und Einschränkungen mit sich bringen. Hier sind einige der wichtigsten:
- Tägliche Schwankungen:
Die Leistung von Werbeanzeigen und organischen Verkäufen kann je nach Wochentag, saisonalen Einflüssen, Wettbewerbssituation (z. B. Deals der Konkurrenz), besonderen Ereignissen, oder externen Marktbedingungen stark schwanken. Solche Schwankungen können den Ad CPU an einzelnen Tagen verzerren und es erschweren, eine präzise und stabile Berechnung vorzunehmen
- Nicht-lineare Effekte:
Werbeanzeigen haben oft verzögerte Auswirkungen. Es kann sein, dass die Bestellung am Tag nach dem Klick erfolgt, was bedeutet, dass der Ad CPU eines bestimmten Tages nicht die tatsächlichen Kosten für Bestellungen wiedergibt, die durch die Werbung auf diesem Tag beeinflusst wurden.
- Datenlatenz-Verzögerungen:
Bei der Berechnung des Ad CPU müssen alle Bestellungen berücksichtigt werden. Dies ist jedoch nicht immer sofort sichtbar, da es einige Stunden oder sogar Tage dauern kann, bis alle Bestellungen vollständig erfasst sind.
- Fehlende oder ungenaue Daten:
Unvollständige oder fehlerhafte Daten (z.B. bei Amazon Reports), etwa durch Ausfälle im Tracking-System oder fehlende Transaktionsdetails, können zu verzerrten Ergebnissen führen.
- Laufende Anpassungen der Kampagne:
Werbekampagnen werden häufig optimiert oder angepasst, sei es durch Budgetanpassungen, Änderung der Zielgruppen und Targeting, oder durch Anpassungen der Klickpreise. Solche Änderungen können den Ad CPU kurzfristig beeinflussen, was die Analyse und Vergleichbarkeit der Ergebnisse über mehrere Tage hinweg erschwert.
Eine gezielte Amazon PPC Optimierung über Valuezon hilft dabei, genau diese Effekte aktiv zu steuern, Kosten zu senken und die Effizienz deiner Kampagnen nachhaltig zu verbessern – mit datenbasiertem Ansatz und klarem Performance-Fokus.
4. Notwendige Berichte und Datenquellen für die Ad CPU-Berechnung
Um den Ad CPU zu berechnen, sind mehrere Berichte und Datenquellen erforderlich:
- Werbeausgaben (Ad Spend) aus der Werbe-Konsole
Hier werden die Werbeausgaben auf ASIN-Ebene angezeigt
- Bestellungen (Orders) aus dem Seller Central oder Echtzeitverkäufe aus dem Vendor Central.
Hier werden die Verkäufe auf ASIN-Ebene mit einem Rückblick auf die letzten 48 Stunden angezeigt.

5. Empfehlungen für eine effektive Ad CPU-Überwachung und Optimierung
Fall 1 : Ad CPU ist höher als die gewünschte Zielvorgabe
Ist der Ad CPU höher als gewünscht, bedeutet das, dass die Kosten für die Generierung einer Bestellung zu hoch und die Werbemaßnahmen möglicherweise ineffizient sind. Hier sind einige Schritte, die unternommen werden können, um das Problem zu beheben:
- Ausrichtungen- und Zielgruppenanalyse:
Es sollte analysiert werden, welche Ausrichtungen (Suchbegriffe, ASINs, Kategorien, etc) in den Kampagnen keine Conversions erzielt haben, aber dennoch höhere Werbekosten verursachen. Diese sollten entweder pausiert oder mit niedrigeren CPCs weitergeführt werden.
- Gebotsplatzierungen anpassen:
Relevante Platzierungen analysieren, Optimierungspotenziale erkennen und Gebote für die Platzierungen entsprechend reduzieren.
- Budgetmanagement:
Es sollte ermittelt werden, welche Kampagnentypen (Sponsored Products, Sponsored Display, Sponsored Brands, etc.) die besten Conversion-Ergebnisse liefern, um das Budget gezielt und wirkungsvoll zwischen ihnen zu verteilen.
Fall 2: Ad CPU ist niedriger als die gewünschte Zielvorgabe
Ist der Ad CPU niedriger als gewünscht, bedeutet das, dass die Kosten für die Generierung einer Bestellung sehr niedrig sind und die Werbemaßnahmen sehr effizient arbeiten. Um das Potenzial weiter auszuschöpfen und sich der gewünschten Zielgröße weiter anzunähern, können folgende Schritte unternommen werden:
- Ausrichtungen- und Zielgruppenanalyse:
Es sollte geprüft werden, welche Ausrichtungen (Suchbegriffe, ASINs, Kategorien, etc) in den Kampagnen niedrige Gebote haben und keine Impressions erzielen. In diesem Fall sollten die Gebote angepasst werden, um die Reichweite zu erhöhen. Zudem könnte es sinnvoll sein, weitere Ausrichtungen hinzuzufügen, um den Umfang der Kampagne zu erweitern.
- Gebotsplatzierungen anpassen:
Relevante Platzierungen analysieren, Optimierungspotenziale erkennen und Gebote für die Platzierungen entsprechend erhöhen.
- Budgetmanagement:
Es sollte ermittelt werden, welche Kampagnentypen (Sponsored Products, Sponsored Display, Sponsored Brands) die besten Conversion-Ergebnisse liefern, um das Budget gezielt und wirkungsvoll zwischen ihnen zu verteilen.
- Erweiterungspotenzial bei Kampagnentypen:
Es sollte geprüft werden, welche Kampagnentypen (Sponsored Products, Sponsored Display, Sponsored Brands, etc.) noch nicht eingerichtet oder getestet wurden. Diese sollten dann implementiert werden, um die Reichweite zu steigern und zusätzliche Marktanteile zu erschließen
6. Zusammenfassung
Der Ad CPU (Cost Per Unit) ist eine zentrale Kennzahl, wenn es darum geht, eine Amazon PPC Kampagne zu optimieren. Er misst die Werbeeffizienz in Bezug auf die tatsächlich generierten Bestellungen. Er berechnet sich aus den gesamten Werbekosten, geteilt durch die Gesamtzahl der bestellten Einheiten, um die Kosten pro Bestellung zu ermitteln. Ein niedriger Ad CPU deutet auf effiziente Werbung hin, während ein hoher Wert auf Optimierungsbedarf hindeutet. Im Vergleich zum ACOS bietet der Ad CPU genauere Einblicke, da er alle Bestellungen berücksichtigt und nicht nur auf die Anzeigenverkäufe beschränkt ist
Das tägliche Monitoring des Ad CPU ist entscheidend, um Budgets und insbesondere die Performance im Blick zu behalten, Probleme frühzeitig zu erkennen und Kampagnen gezielt zu skalieren. Die tägliche Überwachung kann jedoch durch Faktoren wie tagesabhängige Schwankungen, verzögerte Bestellzuordnungen und Datenlatenzen erschwert werden
Für eine erfolgreiche Steuerung sind regelmäßige Anpassungen an Geboten, Ausrichtungen (z. B. Keywords, ASINs, Kategorien, etc.) und Kampagnentypen notwendig. Bei Abweichungen vom gewünschtem Ad CPU sollten insbesondere Zielgruppen- und Ausrichtungsstrategien, Gebotsplatzierungen, Budgetverteilung sowie die Auswahl der Kampagnenarten überprüft und optimiert werden.
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